Von Candalla nach Casoli und zurück

Dies ist schöner kleiner Spaziergang von 1,5h für die kalte Jahreszeit: nur dann findet man einen Parkplatz in Candalla und, es geht nach Casoli immer schön bergauf.

Also, man parkt seinen Wagen Candalla und quert bei der alten Mühle den Lombricese. Gegenüber an den Felswand kommen viele Rohre runter, die unter der Brücke entlangführen. Eins davon biegt links ab in die Mühle. Sollte das ein Wasserdruckrohr sein, welches von Oberwassergraben einst zur Turbine im Mühlengebäude führte?

Weiter geht’s, man kommt an ein Wasserfanggebäude und damit ist klar: die meisten der Rohre an der Brücke führen Trinkwasser. Kurz nach der Wasserfangstelle teilt sich der Weg. Geradeaus geht es in Lombricese Tal zu den Kletterfelsen und sommerlichen Badestellen. Der Weg endet quasi am Stauwerk des Oberwassergrabens. Hier beginnt der Oberwassergraben, der ca. 70m vor dem ehemaligen Stauwerk in einen Stollen mündet: Impresa Francesco Galle steht am Stollenfirst. Wir folgen aber dem linken Weg nach Casoli. Nach ein paar Serpentinen kommt ein kleiner Rastplatz mit Bank und Tisch. Das ist genau die Stelle, an der der Oberwassergraben den Weg kreuzt. Man kann dem Grabenverlauf nach links folgen und kommt dann  nach 10 bis 15 m auf den an dieser Stelle noch intakten Graben. Nach weiteren 10m führt der Graben über mehrere gut erhaltene Viadukte. Wenn man links ein wenig in den Wald geht kann man die Viadukte gut sehen. Überqueren sollte man sie besser nicht. Baujahr: ca. 1898. Wohin der Graben führt ist weiterhin unklar. Auch das schwarze Rohr endet nicht am Graben sondern man kann es an der Straße nach Casoli wiederfinden. Wahrscheinlich das Abwasserrohr von Casoli. Damit bleibt auch die Frage unbeantwortet, warum dieses Rohr unter der Brücke Richtung Mühle geht,  und wo eigentlich der Kraftwerk für den Oberwassergraben stand.

Zurück zum Weg: dieser führt weiter aufwärts durch schöne Kastanienwälder. Nach kurzer Zeit hat man noch mal einen Blick auf ein anderes Viadukt des Wassergrabens, jetzt von oben.  Schließlich erreicht man Casoli Basso am Ristorante FRANA. Das heißt so, weil in den  80ger Jahren ein riesiger Erdrutsch den Weg zwischen Casoli und Casoli basso auf ca. 80m Breite weggerissen hatte. Seit dem gibt es dort ein Plastikrohr, das die Wasser, die unterhalb Casolies aus dem Felsen entspringen führt, damit diese den Hang nicht aufweichen können.

Und da steht auch der Name des Weges: Via degli Alpini

Man kann, wenn nicht gerade Mittagszeit ist, in der Bar Centrale in Casoli einen Cappucini trinken.

Dann geht’s den gleichen Weg zurück.

 

 

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© Martin Ricken