Arbeit macht Spaß?!

Rund ums Jahr- egal wann, es gibt immer was zu tun!

Die Flora im Olivenhain wuchert üppig vor sich hin. Um ihr Herr zu werden und die Olivenbäume von gemeinen Kletterpflanzen und Dornen freizuhalten sowie dafür zu sorgen, dass sie ausreichend Wasser erhalten, sollte der OIivenhain ca. zweimal im Jahr gemäht werden. Wenn man geübt ist, schafft man dies zu zweit in 3 Tagen. Bis man jedoch soweit ist, können sich die Stunden zu Tagen bis hin zu Wochen längen (okay, zugegebenermaßen hat man davor wahrscheinlich schon aufgegeben), denn Mähen mit der Motor-/ Elektrosense will gelernt sein.

 

Der Olivenhain umfasst zudem ca. 280 freigeschnittene Bäume. Dies war nicht immer so. Zu Beginn hatten wilde Brombeeren fast das ganze Grundstück in Besitz genommen. Diese waren oft so hoch, dass man die Baumspitzen kaum mehr sehen konnte, da diese komplett mit Dornen überwuchert waren. Als Kinder konnten wir uns dort immer wunderbare Dornenhöhlen reinschneiden - das war schön. Das Beste daran war aber, wenn nach getaner Arbeit wieder ein Baum das Licht erblickte.

Nun gilt es die befreiten Bäume nicht nur freizuhalten (was durch das regelmäßige Mähen fast vollständig gewährleistet wird) sondern ihnen auch immer mal wieder einen neuen Haarschnitt zu verpassen.

Am besten funktioniert das Ernten der Oliven nämlich wenn man die Äste der Bäume noch irgendwie erreichen kann. Zu hohe Äste oder Äste, die nur gerade nach oben wachsen sollten also regelmäßig entfernt werden. Außerdem muss schließlich auch dafür gesorgt werden, dass ausreichend Licht die wichtigen Äste erreicht.

Beim Baumschnitt fällt Holz an, welches klein gesägt werden muss und zum Heizen dient. Den Baumschnitt aber, quasi die Reste, werden normalerweise verbrannt. Und da die grünen Olivenzweige gut brennen (wegen des Ölgehaltes) gibt es immer beim Bäumeschneiden ein, zwei Schluckfeuer, in denen die organischen Massen verbrannt werden.

 

Wer denkt damit sei es jetzt getan, der irrt sich.
 

Der Olivenhain liegt an einem steilen Hang und besteht aus lauter Terrassen, wie man sie aus dem Weinbau kennt. Diese Terrassen wurden vor hunderten Jahren erschaffen und mühsam mit Trockensteinmauern vor dem Abrutschen bewahrt. Wie das "Trocken" im Namen schon erahnen lässt, handelt es sich dabei nicht um Betonmauern, sondern durch ihr Eigengewicht und das der weiter oben liegenden Steine fixierte, aufeinandergestapelte Steine. Auch an diesen nagt der Zahn der Zeit und hin und wieder bricht eine unter der zu tragenden Last zusammen (manchmal ist dies auch blöden Wildschweinen zu verdanken, die sich nicht an die schon ausgetretenen Wege halten welche es im Olivenhain gibt, sondern gerne mit viel Erde und Geröll einfach so den Hang hinunterrutschen). Die Aufgabe des Wiederaufbaus liegt zur Zeit noch in der Hand des Erwerbers, denn es ist garnicht so einfach Steine so aufeinander zu stapeln, dass sie am besten von alleine für immer so liegen bleiben. Hier muss zuerst genügend Tetriserfahrung angesammelt werden, bis diese Kunst ausreichend beherrscht wird.

Die vorher erwähnten Wege und Treppen im Olivenhain müssen natürlich auch hin und wieder erneuert werden.

 

 

Sollte man nun noch das Haus irgendwie als Teil des Olivenhains sehen, dann könnte man noch viele weitere Dinge auflisten, die regelmäßig anfallen. Seien es Fensterläden streichen, Wasserleitungen austauschen oder weitere Renovierungsarbeiten - wie das eben so ist bei alten Häusern.

 

 

 

Aber nach getaner Arbeit schmeckt der Kaffee nochmal besser und wie man auf dem Bild erkennt: es kann doch tatsächlich glücklich machen! Wir jedenfalls machen es gerne. =)

 

 

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© Martin Ricken