Von Arni auf den Monte Altissimo

Der Monte Altissimo ist bereits vom Meer aus gut zu erkennen, da er mit seiner langen Seite parallel zur Küste ausgerichtet ist. Zudem liegt leicht versetzt nach Süden vor ihm ein Berg ohne Spitze, da diese von einem Marmorabbauunternehmen bereits vollständig gekappt wurde. Der Name lässt in einem den Gedanken aufkommen, endlich den höchsten Berg der Alpi Apuane zu besteigen, doch das täuscht! Mit seinen 1589 Metern ist er längst nicht der höchste Berg des Gebirges. Woher also sein Name stammt ist fraglich. Seine Spitze ist das Erklimmen aber dennoch Wert.

Von Arni aus (einem kleinen Bergdorf) sind es nur noch gut 800 Höhenmeter bevor man auf dem Monte Altissimo steht. Davor muss man jedoch eine Vielkurvige Straße bezwingen. Mit dem Auto und mit dem Fahrrad (den Massen der Italiener nach zu urteilen, welche wir überholt haben) ist dies aber durchaus machbar. Vom Haus sind es ca. 40 km bis nach Arni – eine Stunde Fahrtzeit braucht man da schon.

In Arni gibt es einen Parkplatz, auf dem man sein Auto kostenlos abstellen kann. Danach geht es direkt auf der anderen Seite der Straße, den Schildern folgend Treppenstufen hinauf, welche durchs Dorf führen und anschließend in den Wanderweg übergehen. Nach kürzester Zeit erreicht man eine Anhöhe. Hier nimmt man den ersten Wanderweg (Siehe Foto), welcher nach rechts abgeht und durch einen Buchenwald ohne große Steigung nach Le Gobbie führt. Le Gobbie ist ein Restaurant, in welchem eine Rast eingelegt werden kann, allerdings ist man bis dort nur ca. 1 Stunde unterwegs.

 

 

 

 

Nachdem man Le Gobbie hinter sich gelassen hat, kommt man an eine Straße. Leicht nach links versetzt, auf der anderen Straßenseite geht es weiter. Nun führt der Weg mit viel Steigung auf den Pass. Da aber auch dieser Weg vollständig durch einen Buchenwald verläuft ist die Wanderung auch im Sommer gut zu machen. Gleich zu Beginn des Weges kann man auf der linken Seite übrigens eine Lizza betrachten, welche früher zum Marmorblockschlitteln verwendet wurde (genauere Infos siehe Wanderung von Rescento zum Refugio nello Conti). Nach dem man ein kurzes Stück auf einem schiefrigen Weg gelaufen ist, gelangt man an eine Kreuzung zweier Forstwege. Hier muss man sich links halten und entdeckt dann auch rechts am Stein das richtige Zeichen! (Großer grauer Fels links im Bild)

 

Wenn man sich dann endlich gut 500 Höhenmeter zum Pass hochgequält hat wird man sofort mit einer spektakulären Aussicht belohnt. Ein guter Platz für eine Rast!

 

 

Der Weg für wirklich gute Bergsteiger führt gerade den Felsen hoch. Der andere erstmal links an der Nase vorbei und später seitlich auf den Kamm. Auf dem Bild kann man zwei mutige Italiener erkennen, welche den direkten Weg über die Felsnase gewählt haben.

 

Der Gipfel ist nach dem schmalen Kamm wieder geräumiger. Ein Blick zurück lässt den Weg gut erkennen.

Der Weg, welcher außen herum führt stößt nach ca. der Hälfte ebenfalls auf den Kamm.

 

Vom Gipfel aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Berg ohne Spitze (Foto). Aber nicht nut deshalb sollte man sich auch hier etwas Zeit nehmen den Ausblick zu genießen. Nach Süden sieht man bis nach Elba, im Norden kann man die Bucht der Cinque Terre erkennen.

 

Der Weg zurück führt an alten Schießscharten und Verstecken aus dem zweiten Weltkrieg vorbei und über einen noch aktiven Steinbruch. (Achtung, um dorthin zu gelangen muss man irgendwann nach links vom Weg ab, als Zeichen dient ein altes Warnschild.).

Nach dem Steinbruch, bei den nächsten Wegweisern hält man sich erneut links (Richtung: Le Gobbie) um kurz darauf wieder nach rechts (Richtung: Rifugio Puliti) abzubiegen. Nun geht es zur Abwechslung einen steilen Buchenwald hinab. Unten angekommen kann man sich entscheiden, den direkten Weg durch den Autotunnel nach Arni zu nehmen (ca. 600 m lang und unbeleuchtet, aber sehr wenig Verkehr) oder erneut zur ersten Anhöhe (Siehe oben) hinaufzusteigen und anschließend wieder hinab nach Arni.

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© Martin Ricken